Krisenvorsorge

Das Thema Krisenvorbereitung scheint in der heutigen Zeit, welche so sicher wirkt überflüssig zu sein. Je mehr Komfort und alltäglicher Luxus uns umgibt, desto nebensächlicher scheinen uns Dinge wie Unabhängigkeit und Selbstversorgung, ganz zu schweigen von einigen grundlegenden Fertigkeiten, die unser Überleben in einer Vielzahl von Situationen sichern könnten. Durch Ereignisse wie die Corona-Pandemie und Umweltkatastrophen, merkt man , das die geglaubte Sicherheit unserer heutigen Zivilisation, sich sehr schnell ändern kann. Dabei liegt es mir fern Angst zu schüren. Ich möchte vielmehr das Sicherheitsgefühl stärken und dafür sorgen jeder Begebenheit mit Selbstbewusstsein entgegentreten zu können.
“Erst wenn wir uns nicht länger fürchten, beginnen wir zu leben” sagte die Schriftstellerin Dorothy Thompson, die Abwesenheit von Furcht meint dabei nicht blinden Wagemut, sondern Vorbereitung und Gefasstheit. Der Grundgedanke von Notvorräten hat ohnehin mit Angst nichts zu tun, die zuständigen Stellen in Deutschland, Österreich und der Schweiz raten ohne jede konkrete Bedrohung unserer Versorgungslage zu einem Vorrat an Lebensmitteln und Trinkwasser für einen Zeitraum von sieben bis zehn Tagen, der Grund darin liegt in unvorhersehbaren Notlagen, die auch uns jederzeit treffen können. Durch Naturkatastrophen können einzelne Gebiete schnell für die Außenwelt unerreichbar werden, immer extremere Umwelteinflüsse können Strom- und Wasserversorgung plötzlich beeinträchtigen, eine Pandemie kann die Versorgungsinfrastruktur ganzer Kontinente binnen weniger Wochen verändern. Zwar sorgt der Staat mit eigenen Reserven vor, die aber einer zusätzlichen privaten Vorsorge bedürfen, worauf gerade im städtischen Raum leider oft verzichtet wird.